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30.9.2014 Informationsveranstaltung zu PFT

Bürgerinformation zur Umweltbelastung durch PFT (PFOS und PFOA) auf dem Militärflugplatz Spangdahlem und in seiner Umgebung



In Abstimmung mit der Verbandsgemeindeverwaltung Wittlich-Land und der Ortsgemeinde Binsfeld hatte die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung in Binsfeld eingeladen.

In den letzten Monaten wurden bei Untersuchungen u.a. im Binsfelder Weiher "Im Märchen" PFT im Wasser und in Fischen nachgewiesen. Einige der PFT-Einzelverbindungen wie das PFOS gelten als schwer abbaubare organische Schadstoffe und waren früher z.B. in Feuerlöschschäumen enthalten.

Die SGD Nord berichtet zusammen mit Vertretern des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, Mainz, sowie des Gesundheitsamtes bei der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich über die Ergebnisse zu PFT-Untersuchungen im Bereich Binsfeld und auf dem Flugplatz Spangdahlem. Viele Fragen von Bürgern werden beantwortet und diskutiert.

Dr. Ulrich Kleemann (Präsident der SGK Nord)sowie Joachim Gerke (Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Bodenschutz der SGD), Dr. Stefan Hill (Leiter des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) Rheinland-Pfalz), Dr. Hans-Christoph Schlichting (Amtsarzt/Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich) und weitere Experten der Behörden beschreiben die aktuelle Situation. Weitere Untersuchungen öffentlicher, aber auch privater Flächen werden angekündigt. Auch soll untersucht werden, ob im in dem Kerosin (JP 8), das vom amerikanischen Militär verwwendet wird, PFT enthalten ist.

Umwelt-Staatssekretär Thomas Griese wird eine Experten-Arbeitsgruppe eingerichten.

Die SGD Nord und das Gesundheitsamt rät davon ab, Fische aus den Binsfelder Angelgewässer „Märchen“ zu verzehren. sowie Nutzpflanzen mit Wasser aus dem ebenfalls belasteten Linsenbach zu gießen. PFT transferiert vom Boden z.B. in Salat oder Spinat. PFT findet sich auch im Grundwasser in Binsfeld.

In Fließgewässern ist mit einer Bioakkumulation von PFT in Wasserlebewesen zu rechnen.

Der mit PFT belastete Klärschlamm der Kläranlage Kailbachtal wird von den VG-Werken Wittlich-Land mittlerweile komplett thermisch entsorgt, ein Ausbringen des Klärschlamms auf den Feldern ist auf Grund der hohen PFT-Belastung nicht mehr zulässig. Die VG Wittlich-Land hat bereits Schadensersatz bei der BIMA (Bundesamt für Immobilienaufgaben, die das Gelände der Airbase Spangdahlem verwaltet) geltend gemacht. Dies erläuterte die Werkleiterin Frau Heinz.

Es wird angenommen, dass auf der Airbase Spangdahlem die Quellen des PFT-Eintrages sind. Die Menschen auf dem Flugplatz fragen, ob ihr eigenes Grundwasser gefährdet ist. Auch von einem Regenrückhaltebecken auf der Airbase wird PFT-haltiges Niederschlagswasser in den Linsenbach eingeleitet.

Der Spanger Bach, die Mosel und die Kyll sind belastet.

Ich bitte darum, die Gesundheitsgefahren im Umfeld des Militärflugplatzes keinesfalls zu unterschätzen und fordere genauere Statistiken, insbesondere zu den Krebserkrankungen junger Menschen. Als ein Beispiel erwähne ich die auffällige Häufung bösartiger Tumore in dem kleinen Bekanntenkreis einer meiner Söhne in Speicher und Herforst:

G hat mit 10 Jahren einen Hirntumor und muss nach einer schwierigen Operation für ein halbes Jahr in der Kinderkrebsklinik. Me und C erkranken (Anfang zwanzig) an Leukämie, Ma bekommt ein Lymphom, Mar Hodenkrebs (gerade 18 Jahr alt).

Auch durch die Airbase Ramstein z.B. wurden PFT –Belastungen nachgewiesen, im Abstrom der Ramp sehr hohe Werte zwischen 12,4 µg/l bis 156,5 µg/l.


Nachtrag:


Das Fazit in der Zeitung von der Veranstaltung in Binsfeld kann ich unterstreichen:
"Die Verschmutzung durch die Chemikalie PFT, die bis vor einigen Jahren in vielen Produkten verwendet wurde und biologisch nicht abbaubar ist, ist ein landes- und europaweites Problem..."

Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass die Umweltbelastung im Umfeld des Flugplatzes Spangdahlem Chefsache ist für Bürgermeister Dennis Junk (VG Wittlich-Land), der auch nach der Veranstaltung an der Biertheke noch lange für Gespräche zur Verfügung stand. Mein herzlicher Dank gilt auch MdL Jutta Blazheim-Roegler, die mir die Anfrage von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Thema PFT in Binsfeld persönlich übergeben hat. In einer Presseerklärung erläutert sie ihr besonderes Engagement für dieses Thema.

In der Wittlicher Ausgabe unserer Zeitung ist ein ausführlicher Bericht von der Veranstaltung und auf dem veröffentlichten Bild bin ich auch zu sehen. http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/wittlich/aktuell/Heute-in-der-Wittlicher-Zeitung-Giftige-Loeschmittelrueckstaende-in-Gewaessern-um-Spangdahlem;art8137,4012293

Informationen der Landesregierung RLP zu Grenzwerten:


Für Binnenoberflächengewässer ist das Perfluortensid PFOS mit einer maximal zulässigen Jahresdurchschnitts-Konzentration von 6,5 x 10-4 μg/l, also 0,65 ng/l begrenzt

Für das Schutzgut Grundwasser hat die LAWA aus ökotoxikologischer Sicht ein GFS-Wert
für PFOS von 0,23 μg/l abgeleitet, der sich derzeit in der Abstimmung befindet.

Für die Summe von PFOA + PFOS wird vom UBA ein Leitwert für das Trinkwasser von 0,3 μg/L formuliert.

Perfluortenside reichern sich mit hoher Persistenz und guter Fettlöslichkeit auch in der Nahrungskette (z. B. in Fischen an).





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